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Landnutzung im internationalen Kontext

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Das Nebenfach Nachhaltige Landnutzung im internationalen Kontext beschäftigt sich mit ökologischen, technischen und sozioökonomischen Aspekten der Landnutzung auf internationaler Ebene. In besonderen Maßen werden die globalen ökologischen, ökonomischen und politischen Herausforderungen dargestellt, wie sie sich insbesondere durch Klimaveränderungen und als Folge einer ökonomischen Globalisierung ergeben. Dies geschieht schwerpunktmäßig am Beispiel „Wald“, jedoch werden auch benachbarte Disziplinen wie Land- und Wasserwirtschaft berührt. Ein geographischer Schwerpunkt liegt dabei sowohl auf den waldreichen Regionen der Tropen und Subtropen, wie auch den großen, teilweise noch unerschlossenen Waldregionen Sibiriens oder Kanadas. Die ökologischen, technischen und politischen Lehrinhalte werden in der Beschäftigung mit den Zusammenhängen zwischen Landnutzung und ländlicher Entwicklung zusammengeführt.

Zusätzliche Informationen zum Download:

  • Übersicht Gesamtstudienverlauf mit Nebenfach (PDF)

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(Pflichtmodule = dunkelgrau)

Einblick - die einzelnen Module des Nebenfachs:

Betriebliches Management und Projekte

Modulbeschreibung

Ökosysteme der Erde

Modulbeschreibung

Landnutzer und Landnutzungen in ländlichen Entwicklungskontexten

Modulbeschreibung

Geographie von Entwicklung

Modulbeschreibung

Globale Politik der Nutzung natürlicher Ressourcen

Inhalte

Das Modul setzt sich mit der Steuerung globaler Nachhaltigkeitsprobleme in der Nutzung natürlicher Ressourcen (Entwaldung, Walddegradierung, Biodiversitätsverlust, Klimawandel) durch internationale Politik und Märkte in der globalen Wirtschaft auseinander. Der Schwerpunkt liegt dabei zum einen auf den Grundlagen internationaler Politik: es werden zentrale Grundbegriffe (staatliche und private Akteure und Institutionen, Interessen, Werte, Regeln, Macht, Politikwandel, rechtliche Verbindlichkeit) vorgestellt, internationale Politikprozesse klassifiziert und Unterschiede und Verbindungen zur nationalen Politik diskutiert. Dabei werden das „internationale Waldregime“ (Diskussionen über eine globale Waldkonvention; UN-Waldforum) und weitere internationale Politiken wie z.B. die UN-Nachhaltigkeitsagenda (SDGs), die UN-Biodiversitätskonvention (CBD), die UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC/REDD+), Handelsabkommen (ITTO, FLEGT, CITES) und ihre Wirkungen auf Wald, Umwelt und Wirtschaft vorgestellt und diskutiert. Zum anderen stehen der Außenhandel mit (Holz- und Agrar-)Produkten und die Steuerung von nachhaltigen Lieferketten in der globalen Wirtschaft über Marktmechanismen und handelspolitische Instrumente im Vordergrund. Der Fokus wird dabei u.a. auf Phänomene der Globalisierung von Märkten der Forst-, Holz- und Agrarwirtschaft mit ihren Trends und Wirkungen gerichtet sowie auf Probleme des internationalen Handels mit illegalem Holz. Private marktbasierte Steuerungsansätze, wie z.B. Zertifizierung von Holz-, Palmöl- und Sojalieferketten, werden ebenso vorgestellt und diskutiert.

Qualifikations- und Lernziele

Die Studierenden können (sind in der Lage, sind befähigt, etc.)

  • Internationale Politik- und Marktprozesse und ihrer Zusammenhänge in der Steuerung der globalen Nachhaltigkeit kennen, verstehen und klassifizieren
  • Grundlegende Prinzipien, Abläufe und Wirkung von internationaler Politik und internationalen Märkten beschreiben, erklären, vergleichen, beurteilen
  • Theoretisches/Abstraktes Wissen und Praxisbeispiele gegenüberstellen und bewerten

Fallstudie Landnutzungskonflikte

Inhalte

Land wird zunehmend zur knappen Ressource. Konflikte zwischen verschiedenen Landnutzungsformen und Landnutzern sind daher im internationalen Kontext typische Szenarien. In diesem Modul sollen anhand eines Fallbeispiels  Kompetenzen zur Analyse und Unterstützung von Lösungen solcher Landnutzungskonflikte auf der Basis von Realdaten erarbeitet werden. Dies beginnt mit der Identifikation und Typisierung von Konflikten, sowie einer Politikanalyse, in der Akteure, ihre Interessen und Koalitionen sowie die institutionellen Rahmenbedingen identifiziert werden.

Im Rahmen der Studie wird eine repräsentative  Inventur von Landnutzungsformen auf der Basis von frei verfügbaren Fernerkundungs-und Geodaten geplant und am Boden durch Messungen exemplarisch verifiziert. Darauf aufbauend erfolgt einen quantitative Beschreibung vonLandnutzungseffekten als Basis zur Unterstützung der Planung.

Qualifikations- und Lernziele

Die Studierenden

  • können Landnutzungsformen bestimmen und kennen die wichtigsten Ökosystemdienstleistungen der Landnutzungsformen
  • sind in der Lage Landnutzungskonflikte zu identifizieren
  • können eine Politikanalyse für unterschiedliche Landnutzungskonflikte durchführen
  • sind in der Lage, eine einfache Inventur verschiedener Landnutzungsformen zu planen und durchzuführen und dabei forstliche und nichtforstliche Parameter repräsentativ zu erfasse
  • sind vertraut mit der Auswahl, der Anwendung und der Interpretation grundlegender Methoden der Analyse von Veränderungen im Landschaftsnutzungskontext sowie deren Analyse und Interpretation
  • können  Planungsprozesse zur Landnutzung auf der Basis fundierter Daten unterstützen
  • sind mit grundlegenden Instrumenten der partizipatorischen Planung vertraut und können diese anwenden